Pressemitteilung -
Avacon blickt trotz eines weiteren Corona-Jahres 2021 auf erfolgreiche Geschäftsentwicklung und stellt starke Innovationsprojekte für eine klimaneutrale Zukunft vor
Bei der diesjährigen Pressekonferenz des Energieversorgers Avacon anlässlich der Hauptversammlung 2022 erläuterte CEO und Finanzvorstand Marten Bunnemann die Auswirkungen des Ukraine-Krieges im Hinblick auf der Erdgas-Versorgungslage. Außerdem berichtete er von einem trotz Pandemie erfolgreichen Geschäftsjahr und stellte die Nachhaltigkeitsstrategie des Energieunternehmens vor.
Avacon ist strategisch gut für die neuen Herausforderungen aufgestellt
Zu den möglichen Auswirkungen des Krieges auf die Energieversorgung Avacon betonte Bunnemann, dass Avacon über ein sehr robustes Geschäftsmodell verfügt, die Lage aber kontinuierlich beobachtet und bewertet werde und man in engem Austausch mit Politik und Wirtschaft stehe.
Marten Bunnemann erklärte, der Krieg erfordere die Neupriorisierung der politischen Ziele für die Energieversorgung in Deutschland und werde für einen massiven Schub Richtung Ausbau Erneuerbarer Energien und den damit korrespondierenden Ausbau der Stromnetze sorgen. Auch der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft muss jetzt eine ganz andere Dimension bekommen als noch vor einigen Jahren gedacht.
Der Avacon-CEO sieht sein Unternehmen für diese Herausforderungen gut aufgestellt: „Wir haben Avacon seit einigen Jahren sehr konsequent und erfolgreich auf die Umsetzung der Energiewende in unseren Regionen ausgerichtet und den Fokus auf zwei Geschäftssäulen gelegt: Ausbau und Digitalisierung der Energienetze und regionale Energielösungen. Diese strategische Positionierung hat sich schon in den zwei Jahren der Corona-Krise bewährt, die das Thema Nachhaltigkeit noch einmal deutlich in den Vordergrund gestellt hat, und auch jetzt sind wir davon überzeugt, dass sich unsere strategische Positionierung als richtig erweist.“
Wirtschaftlich erfolgreiches Jahr trotz Corona-Pandemie
Avacon hat im noch immer von der Pandemie geprägten Geschäftsjahr 2021 und trotz hoher Investitionen mit einem Jahresüberschuss von 106 Mio. Euro ein gutes Ergebnis erzielt und kann erneut eine erhöhte Dividende von 131 Mio. Euro an ihre Anteilseigner ausschütten. Gut 60 Prozent der Geschäftsanteile entfallen auf den E.ON-Konzern, knapp 40 Prozent auf Landkreise und Kommunen. Gleichzeitig sind die Investitionen der Unternehmensgruppe mit 345 Mio. Euro auf dem Rekordniveau des Vorjahres. Für die Folgejahre stellt Bunnemann sogar noch einmal eine weitere, deutliche Anhebung des Investitionsvolumens in Aussicht. Schwerpunkt wird der weitere Ausbau der Stromnetze und ihre Digitalisierung sein. Nur mit starken und leistungsfähigen Netzen wird der Umbau Richtung Klimaneutralität gelingen.
Avacon treibt die Transformation des Energiesystems zügig voran
Zur weiteren Entwicklung des Unternehmens gab Bunnemann einen positiven Ausblick: „Um zügig mehr Erneuerbare Energien an die Netze anschließen zu können, benötigen wir einen beschleunigten Ausbau von leistungsfähigen digitalen Netzen als Rückgrat der Transformation. Ohne unsere Infrastruktur gibt es keine Energiewende.“
Digitalisierung ist der Schlüssel für die erfolgreiche Transformation
Um die Digitalisierung der Mittel- und Niederspannungsnetze voranzubringen, werde Avacon in den nächsten drei Jahren unter anderem über 1.000 digitale Ortsnetzstationen verbauen.
Mit einem Pilotprojekt in Twistringen testet Avacon seit letztem Jahr erfolgreich eine digitale Energieplattform, in der Energieerzeuger, -verbraucher und Speicher intelligent miteinander verbunden werden und wirft damit einen Blick in die digitale Energiezukunft.
Ein weiteres, deutlich größeres Digitalisierungsprojekt startete Avacon Ende April im nördlichen Niedersachsen: Die Smart Energy Region Lüneburg. In Stadt und Umland wird Avacon in den nächsten zwei Jahren 40 Mio. Euro in die Digitalisierung der Stromnetze investieren. Mit dem Aufbau von 400 digitalen Ortsnetzstationen und der Installation von 5.000 intelligenten Messsystemen im Verteilnetz sowie dem Neubau eines smarten Umspannwerks werden soll dort das modernste Stromverteilnetz in Deutschland entstehen.
Die Digitalisierung bringt Avacon auch indirekt mit voran: Das Unternehmen wird gemeinsam mit Partnern für den Netzanschluss der in Magdeburg geplanten Computerchip-Giga-Fabrik des amerikanischen Herstellers Intel sorgen. „Ich bin stolz, dass wir in sehr kurzer Zeit gemeinsam mit der Stadt Magdeburg, dem Land Sachsen-Anhalt sowie dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission und den Städtischen Werken Magdeburg durch unser technisches Konzept zur Energieversorgung dazu beitragen konnten, den Kunden vom Standort Magdeburg zu überzeugen. Das ist eine Riesenchance für die gesamte Region“, ist sich Bunnemann sicher.
Umfassende Investitionen in den Ausbau Erneuerbarer Energien geplant
Im April hat Avacon eine strategische Partnerschaft mit dem Windenergieexperten SAB WindTeam geschlossen, die ein Investitionsvolumen von über 500 Mio. Euro umfasst. Zunächst ist die gemeinsame Entwicklung von fünf Windparks mit einer Leistung von 410 Megawatt im östlichen Niedersachsen geplant. Zusätzlich soll gemeinsam eine Photovoltaik-Freiflächenanlage mit einer Leistung von 20 MW errichtet werden. Die hiermit erzeugte Energie von über 1.000 Gigawattsunden pro Jahr reicht aus, um etwa 300.000 Haushalte klimaneutral mit Strom zu versorgen. Gleichzeitig kann die Erneuerbare Energie auch zur Produktion von „grünem“ – also klimaneutral erzeugtem – Wasserstoff genutzt werden.
Avacon sieht Schwerpunkt im Aufbau der Wasserstoffwirtschaft
Neben dem Ausbau Erneuerbarer Energien und der Energieinfrastruktur rückt mehr denn je die Entwicklung einer – perspektivisch „grünen“ – Wasserstoffwirtschaft in Deutschland in den Fokus. Bunnemann sieht hier ganz klar einen Schwerpunkt. „Wasserstoff kann Erdgas in der Industrie ersetzen, er kann den Schwerlastverkehr emissionsfrei machen, er kann dem Heizgas beigemischt werden oder es sogar ersetzen. Nun kommt es darauf an, den Hochlauf zu organisieren.“
Das bestehende Gas-Verteilnetz und insbesondere die Hochdruckgasnetze der Avacon können dabei eine Schlüsselrolle spielen. Das Unternehmen hat bereits frühzeitig damit begonnen, Erfahrungen im Bereich Wasserstoff zu sammeln, sei es im industriellen Bereich zusammen mit der Salzgitter AG oder bei der Einspeisung von Wasserstoff ins Gasnetz für die Dekarbonisierung des Wärmemarktes wie bei einem Pilotprojekt im Jerichower Land, in dem bis Ende des Jahres bis zu 20 % Wasserstoff ins Gasnetz eingespeist werden sollen.
Um hier noch gezielter und fokussierter voranzukommen, hat Avacon im März eine gemeinsame Gesellschaft für Wasserstoff und Erneuerbare Energien mit der Schwestergesellschaft HanseWerk in Quickborn bei Hamburg gegründet.
Avacon punktet mit Zukunftsthemen bei Arbeitnehmern
Mit diesen innovativen Zukunftsthemen punktet die Unternehmensgruppe insbesondere auch beim Arbeitgeberbranding. Dem in eher ländlichen Regionen tätigen Energieversorger gelingt es zunehmend, junge und insbesondere auch weibliche Talente für Tätigkeiten in diesen Geschäftsfeldern zu interessieren.
In verschiedenen Arbeitgeber-Rankings hat das Unternehmen zuletzt Top-Bewertungen erhalten: Im Ranking des Magazins „Stern“ und des Marktforschungsunternehmens „Statista“ hat Avacon in der Rubrik Energie und Versorgung den 10. Platz erreicht. Im bundesweiten Arbeitgeber-Ranking des wichtigsten Arbeitgeberbewertungsportals liegt Avacon in der Branche Energie sogar auf Platz 5 der familienfreundlichsten Arbeitgeber 2021 in Deutschland. Avacon wird als Arbeitgeber sehr gut bewertet und als „Top Company“ ausgezeichnet. Mit einer Bewertung von 4,4 auf einer Skala von 5 möglichen Sternen sowie einer Weiterempfehlungsrate von 93% erreichen wir einen Spitzenwert.
Avacon veröffentlicht ersten Nachhaltigkeitsbericht
Da die Unternehmensgruppe mit ihren Produkten, Energienetzen und intelligenten Kundenlösungen eine Schlüsselfunktion bei der Energiewende und der Generationenaufgabe Klimaschutz einnimmt, hat das Unternehmen eigene anspruchsvolle Nachhaltigkeitsziele formuliert und legt in diesem Jahr erstmalig den Avacon Nachhaltigkeitsbericht 2022 vor.
Dieser umfasst eine integrierte Berichterstattung mit ganzheitlichem Blick auf Umwelt, Soziales und nachhaltige Unternehmensführung. Damit werden nicht nur gesetzliche Vorgaben und Informationsanforderungen eingehalten, sondern die Nachhaltigkeits-Kriterien sollen in den nächsten Jahren tief in die internen Prozesse integriert werden.
Der Nachhaltigkeitsbericht 2022 der Avacon-Gruppe kann hier heruntergeladen werden:
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Voller Energie. Für die Menschen in der Region.
Als eines der größten regionalen Energieversorgungsunternehmen Deutschlands bringt die Avacon-Unternehmensgruppe Energie genau dorthin, wo Millionen Menschen sie brauchen. Schnell, zuverlässig, effizient und umweltfreundlich.
Wir sind Partner für regionale Energielösungen in den Bereichen Strom, Gas, Wasser, Wärme, Kälte, Mobilität und Beleuchtung. Über unsere intelligenten Energienetze verbinden wir Menschen von der Nordseeküste bis Südhessen, von der niederländischen Grenze bis nach Sachsen-Anhalt mit Energie. Darüber hinaus plant, baut und betreibt die Unternehmensgruppe moderne und leistungsstarke Glasfasernetze.
Mit mehr als 2.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 270Auszubildenden und Praktikanten, ist die Avacon-Unternehmensgruppe einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder der Region und damit ein relevanter Wirtschaftsfaktor. Durchschnittlich mehr als 500 Millionen Euro fließen jährlich in Form von Steuern, Aufträgen und Löhnen in den regionalen Wirtschaftskreislauf. So leisten wir einen Beitrag zum wirtschaftlichen Wachstum und setzen Impulse für die Unternehmen in der Region.
Avacon ist Teil des E.ON-Konzerns, zugleich aber auch stark kommunal geprägt. Mehr als 80 Kommunen und Landkreise halten 38,5 Prozent der Anteile an Avacon.