Pressemitteilung -
Forschungsprojekt „Energieplattform Twistringen“ geht in die Verlängerung
Das lokale Speichern von Energie ist ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende. Das Energiespeicherprojekt "Energieplattform Twistringen" wird nun zum Teil der ENSURE-Projekte. ENSURE ist eingebettet in die Kopernikus-Förderinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Twistringen, 06. September 2023 – rund 40 Gäste waren am Mittwochabend zu Gast bei der Energieplattform Twistringen in Abbenhausen. Avacon hatte zu einer Presseveranstaltung Kommunalpolitiker und -politikerinnen, Medienvertreter und -vertreterinnen sowie lokale Stakeholder eingeladen.
Hermann Karnebogen, Kommunalreferent der Avacon, begrüßte die Gäste am Batteriespeicher mit den Worten „Schön, dass wir heute alle gemeinsam hier an unserem Leuchtturmprojekt in Abbenhausen, oder wie ich gerne sage, Sonnenhausen, zusammengekommen sind. Wir haben etwas zu verkünden.“
Bernhard Kunst, Bürgermeister der Gemeinde Abbenhausen, begrüßte die Gäste ebenfalls und erzählte, was er in vier Jahren Forschungsprojekt und Kooperation mit der Avacon alles erlebt hat. „Hier am Speicher war immer viel los. Zahlreiche politische Termine, aber auch Informationsveranstaltungen beispielsweise am Tag der Regionen, zeigen die Wirkkraft dieses Projektes.“
Jens Bley, Bürgermeister der Stadt Twistringen, war als dritter Redner begeistert von der Teilnehmerzahl und resümierte ebenfalls über die letzten Jahre. Er betonte, welche Aufmerksamkeit die Energieplattform Twistringen erzeugt habe. „Energie, die hier produziert wird, bleibt hier.“, war damals zu Beginn sein Statement. Dies bestätigte er und erwähnte, dass er schon von den Projektbeteiligten gehört hätte, dass die Projektergebnisse vielversprechend seien.
Landrat Cord Bockhop ergriff das Wort und berichtete in seiner Begrüßungsrede von seinen Erfahrungen: „Seit Jahren treiben wir partnerschaftlich zusammen mit unserer Avacon die Energiewende im Landkreis Diepholz voran. Und hier bei der Energieplattform Twistringen wurde Pionierarbeit für die Energiewende in Deutschland geleistet. Wir sind deshalb sehr stolz, Teil dieses Projektes zu sein.“
Rainer Schmittdiel, Technikvorstand der Avacon AG, blickte zurück: „Wir haben gesehen, wie eine Energiegemeinschaft Energie erzeugt, verbraucht, miteinander teilt und sich selbst versorgt, indem sie mit dem System und dem Batteriespeicher verbunden sind. Das entlastet unser Stromnetz und macht es dadurch noch sicherer und stabiler.“
Die Ergebnisse des Forschungsprojektes seien vielversprechend, so Schmittdiel. Er erklärte, dass das europäische Projekt Platone, in welchem die Energieplattform als deutscher Demonstrator implementiert war, nun beendet sei. „Was nun? Speicher abbauen, alles wieder zurück zum Alten? Nein. Ich bin stolz heute für das gesamte Projektteam verkünden zu dürfen: Es geht weiter! Die Energieplattform Twistringen wird nicht abgebaut, sondern findet sich in Phase 3 von ENSURE, Teil der Kopernikus Förderinitiative vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, wieder.“
Abschließend bedankte sich Schmittdiel beim gesamten „Team Twistringen“. Der Erfolg dieses Projektes sei nur dank der großen Unterstützung und Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger, Kommunalpolitik und teilnehmenden Haushalte möglich gewesen.
„Wir als Avacon Gruppe sind dankbar für die guten Partnerschaften mit dem Landkreis Diepholz, der Stadt Twistringen und der Gemeinde Abbenhausen, aber vor allem auch für die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger. Hier passiert wirklich etwas. Ich freue mich sehr, dass wir weitermachen können. Und ich hoffe, dass wir weiterhin auf Ihre Unterstützung zählen können! Denn Zukunft beginnt zusammen!“
Im Anschluss an die Reden am Speicher wurden die Gäste in das Dorfgemeinschaftshaus in Abbenhausen eingeladen. Auf dem Programm stand noch ein Deep Dive zu den Projektergebnissen, vorgestellt durch die Projektleiter Navreet Dult und Benjamin Petters. Anschaulich erklärten sie, dass der PV-Eigenversorgungsgrad durch die Steuerung wesentlich gesteigert wurde.
„Wir haben das Stromnetz entlastet, indem Rückspeisespitzen reduziert wurden.“, so Petters. Dult fügte hinzu: „Durch diese Entlastung haben wir mehr Übertragungskapazitäten für andere erneuerbare Energien geschaffen. Außerdem konnten wir an 88 Tagen aktiver Steuerung beispielsweise 6,3 Tonnen CO2 einsparen.“
Wie geht es nun weiter?
Zunächst ist der Weiterbetrieb der Energieplattform Twistringen in Abbenhausen gesichert.
Vor allem wird es nun darum gehen, die Weiterentwicklung des Energiemanagementsystems und der Algorithmen voranzutreiben. Denkbar ist ein Szenario, in dem weitere technische Anlagen in die Steuerung einbezogen werden, wie z.B. Wallboxen und Wärmepumpen.
Aber, oder besonders auch für die kommunale Wärmeplanung (KWP) sind die Erkenntnisse der Energieplattform Twistringen wertvoll.
Denn dank der neuen Förderung kann nun höher skaliert werden: Die Energieplattform Twistringen wächst. Und zwar um ein weiteres Ortsnetz mit neuen Teilnehmern und Machern der Energiewende.
Themen
Kategorien
Voller Energie. Für die Menschen in der Region.
Als eines der größten regionalen Energieversorgungsunternehmen Deutschlands bringt die Avacon-Unternehmensgruppe Energie genau dorthin, wo Millionen Menschen sie brauchen. Schnell, zuverlässig, effizient und umweltfreundlich.
Wir sind Partner für regionale Energielösungen in den Bereichen Strom, Gas, Wasser, Wärme, Kälte, Mobilität und Beleuchtung. Über unsere intelligenten Energienetze verbinden wir Menschen von der Nordseeküste bis Südhessen, von der niederländischen Grenze bis nach Sachsen-Anhalt mit Energie. Darüber hinaus plant, baut und betreibt die Unternehmensgruppe moderne und leistungsstarke Glasfasernetze.
Mit mehr als 2.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 270 Auszubildenden und Praktikanten, ist die Avacon-Unternehmensgruppe einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder der Region und damit ein relevanter Wirtschaftsfaktor. Durchschnittlich 540 Millionen Euro fließen jährlich in Form von Steuern, Aufträgen und Löhnen in den regionalen Wirtschaftskreislauf. So leisten wir einen Beitrag zum wirtschaftlichen Wachstum und setzen Impulse für die Unternehmen in der Region.
Avacon ist Teil des E.ON-Konzerns, zugleich aber auch stark kommunal geprägt. Mehr als 80 Kommunen und Landkreise halten 38,5 Prozent der Anteile an Avacon.
